Eisbock
Gunzenhausen, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Mittelfranken
Brauerei Schorschbräu, Oberasbach 16a, D-91710 Gunzenhausen / Germany / Bayern
Die Farbe des Bieres ist cognacbraun, zart trüb. Sehr schwache Schaumbildung – beigefarben und feinporig – allerdings nur eine Sekundengeschichte. Im Geruch tonnenschweres Malz mit stark klebrigem Karamell, Röstmalz und komplett vergorene Pflaumen und Rosinen. Feine Räuchernote wie beim Schwarzwälder Schinken. Im Antrunk vollmundig-malzig, wobei der erste Zungenkontakt das Bier zunächst noch dünn erscheinen läßt. Klebriger Karamellsirup, schwere Süße, Melasse. Pumpernickel. Trockenobst. Ölige Textur. Im Nachtrunk Röstmalzbittere, etwas Lakritz – fast wie Gummi, Erde und eine gute Portion Alkohol. Fazit: Klebrig-röstiger Eisbock mit unangenehmem Beigeschmack von Gummi. Keine Wohltat.
Ein Eisbock mit 13 Umdrehungen. Das klingt viel, gehört aber gerade einmal zum Einstiegssegment des Extrembockspezialisten Schorschbräu aus dem mittelfränkischen Gunzenhausen. Unter 13 Volumenprozent scheint es Schorschbräu nicht mehr zu machen! Das Testexemplar kommt in einer niedlichen 0,1-Liter-Probierfläschchen mit Bügelverschluß daher. Völlig ausreichende Menge.
Hintergrundinfo zum Bierstil: Ein Eisbock wird üblicherweise hergestellt, indem man einen Doppelbock gefrieren läßt und dann das Eis abzieht. Dabei entsteht ein konzentrierter, hochprozentiger Bock.
TR: 3,5