

Dieses Schwarzbier aus Sachsen-Anhalt zeigt sich wie erwartet mit schwarzbrauner Farbe. Es beginnt mit einem malzigen Antrunk und bleibt bei seinem milden Grundcharakter. Laut Etikett ist es auch als Frauenbier konzipiert, für die Männer gibt es immerhin ein kräftiges Röstmalzaroma. Des Weiteren ist eine leichte Malzfruchtigkeit zu erkennen. Insgesamt ein schlanker und eleganter Auftritt - nicht zu dünn, mit einem wenig malzbitteren Nachtrunk. Der "Kellerberg" von Garley ist somit ein klassisches deutsches Schwarzbier, das eine Spur mehr Hopfen vertragen könnte. Dennoch auf jeden Fall eine Probe wert.
Die Geschichte der Brauerei im altmärkischen Gardelegen ist wechselhaft. Der Name "Garley" (auch "Garlei") taucht seit dem 16. Jahrhundert regelmäßig als Bezeichnung für in Gardelegen gebrautes Bier auf. Kurz vor dem 30-jährigen Krieg soll in fast 250 Häusern in Gardelegen Bier gebraut worden sein. Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg war davon nur noch eine übrig - die Gebrüder-Haase-Brauerei, die zu DDR-Zeiten verstaatlicht wurde (1972). Nach der politischen Wende wurde die Brauerei privatisiert - mit durchwachsenem Erfolg: 1994 kam das Aus, 1996 Übernahme durch die Hösl-Brüder aus der Oberpfalz, später Weggang des Braumeisters Maximilian Hösl, 2005 Insolvenz der Brauerei und anschließender erneuter Rettung durch Maximilian Hösl. Seitdem firmiert die Brauerei unter der dem Namen "Garley Traditionsbrauhaus".
Note: 2,25
Herkunft: Altmark
Alkohol: 5,2 %
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