

Orval ist ein tiefgründiges Feinschmeckerbier und besitzt einen ansprechenden, etwas unbequemen Charakter. Da Orval in einer Trappistenabtei gebraut wird, darf sich dieses Bier als eines der wenigen in Belgien tatsächlich "Trappistenbier" nennen.
Bierprobe: Leichtes Gushing beim Öffnen der Flasche. Das Bier ist bernsteinfarben bis dunkelorange und mitteltrüb. Darüber heller Schaum mit riesigem, lang anhaltendem Volumen, zwischen feinporig und grobporig-schaumig, haftet am Glas. Im Geruch belgische Hefe, Brot, Rosine, Gewürze, Nelke, Koriander, Salz, Grapefruit, Blüten und Parfüm. Komplex und hopfig in der Nase. Im Antrunk malzig. Geschmack von Champagner, Brot, zartem Karamell und Trockenfrüchten. Kaum Malzsüße. Umso mehr feine Säure. Lebhafte Kohlensäure. Textur hauptsächlich weich. Im Abgang überaus trocken, kompromißloser Hopfen mit feinen Gewürzen. Die Bittere hängt einige Zeit lang nach.
Orval wird seit 1932 in der Abbaye d’Orval in der belgischen Provinz Luxemburg im Landesteil Wallonien gebraut. Erst kurz zuvor, im Jahr 1931, war die abteieigene Brauerei errichtet worden. Es ist das einzige Bier der Trappistenbrauerei für die allgemeine Öffentlichkeit. Eine Ausnahme gibt es jedoch: Für ein Café in der Nähe der Brauerei brauen die Mönche ein leichteres Bier vom Faß mit lediglich 4,5 % ABV, das es zuvor auch als Flaschenabfüllung mit 3,5 % ABV gab. Dieses Leichtbier nennt sich „Petit Orval“ (Belgian Ale – Dark/Amber, auch in der Top 50 bei ratebeer.com).
Die Brauerei der Abtei Orval stellt nach eigenen Angaben 22 Millionen Flaschen jährlich her, von denen mehr als 85 Prozent für den belgischen Markt bestimmt sind. Dies entspricht bei dem typischen Flaschenvolumen von 0,33 l auch in etwa der maximalen Kapazität der Brauerei, die bei rund 70.000 hl liegen soll.
Note: 2,00
Herkunft: Provinz Luxemburg, Wallonien
Alkohol: 6,2 %
Stammwürze: 13,5 °P
Netzadresse: https://www.orval.be/
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